Mikroplastik
Synthetische Polymere sind wichtige Werkstoffe und besitzen ein breites Anwendungsspektrum. Mit dem Anstieg des Kunststoffverbrauchs kommt es zunehmend zu einer Verschmutzung der Umwelt. Mikroplastik (<5 mm) wurde bereits im marinen Bereich und Oberflächengewässern nachgewiesen und hat schädliche Effekte auf zahlreiche Biota (Verwechslung mit Nahrung, Träger für Schadstoffe). Zur Bewertung der Umweltrelevanz bzw. der Wirksamkeit eingeleiteter Maßnahmen sind aufeinander abgestimmte Messverfahren, die zu quantitativen Aussagen führen, notwendig. Dazu müssen Analysetechniken angefangen bei der Probennahme über die Aufarbeitung bis hin zur Identifikation bzw. Detektion harmonisiert und über Ringversuche validiert werden. Als Methode zur Polymercharakterisierung wird die Pyrolyse in Kombination mit Gaschromatographie-Massenspektrometrie untersucht.
Effektive Mikroorganismen in der Gewässersanierung (in Kooperation mit der Firma EMIKO)
Bei effektiven Mikroorganismen (EM) handelt es sich um kommerzielle Mischungen verschiedener aerober und anaerober Mikroorganismen, die z. B. zur Kompostierung, in der Lebensmittelindustrie, aber auch in der Gewässersanierung eingesetzt werden können.
Durch z. B. Laub, abgestorbene pflanzliche und tierische Organismen und Sekrete steigt die Menge des Gewässersedimentes meist schneller als vorkommende Mikroorganismen diese Organik zersetzen können. Das Gewässer verschlammt. Zudem sinkt der Sauerstoffgehalt in den tieferen Schichten, so dass vermehrt anaerobe Mikroorganismen als Schlammzersetzer aktiv sind. Bei diesen Abbauprozessen entstehen dann Ammoniak, Schwefelverbindungen und Methan, die das betroffenen Gewässer faulig riechen lassen.
Dann müssen Maßnahmen zur Regenerierung eines Biotops ergriffen werden. Mögliche Sedimentabtragungen sind aufwändig und kostspielig und müssen in den meisten Fällen jährlich wiederholt werden.
Hier sollen mit Hilfe von Sedimentbeimpfungen mit EM im betroffenen Gewässer die organischen Verbindungen zersetzt und so der Faulschlamm abgebaut werden.
In diesem Kontext sollen wissenschaftliche Begleituntersuchungen die Wirksamkeit von effektiven Mikroorganismen in der Gewässersanierung erforschen und mithilfe verschiedener chemisch-analytischer Messmethoden dokumentieren.